Wohnmobil nach Italien
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Vor einiger Zeit haben wir in unserem Italien-Blog über alternative Anreisemöglichkeiten diskutiert Italien bereisen: mit der Bahn, mit dem Bus oder mit dem Flugzeug. Was noch fehlte, war natürlich die Reise mit dem Camper nach Italien. Glaubt man den Reisebegeisterten mit dem Wohnmobil, ist dies eine der entspanntesten Arten des Reisens. Sie haben Ihr Wohnmobil immer dabei.

Wenn Sie ein regelmäßiger Camper-Reisender sind, dann wissen Sie bereits genau, was zu beachten ist. Sie haben dieses Jahr zum ersten Mal ein Wohnmobil ausgeliehen oder gemietet und planen, in den Süden zu fahren? Dann haben wir vielleicht ein paar nützliche Tipps für Sie!

Zulässige Höchstgeschwindigkeit mit Wohnwagen und Reisemobil

Mit dem Wohnmobil können Sie auf den italienischen Autobahnen 130 km/h fahren, genau wie mit dem Auto. Mit einem Wohnwagen darfst du nicht schneller als 80 km/h fahren, das macht einen erheblichen Unterschied. Auf anderen Straßen müssen Sie eine Geschwindigkeit von 90 km/h einhalten, es sei denn, es gibt zwei Fahrspuren. Dann kannst du mit 110 auf dem Kilometerzähler fahren. Passen Sie auf Ihre Geschwindigkeit auf, denn die Bußgelder für zu schnelles Fahren sind genau wie hier (und sie erreichen auch die Niederlande und Belgien, glauben Sie uns).

Das ultimative Freiheitsgefühl: Italien mit dem Wohnmobil entdecken (Foto: Pexels)

Anforderungen an Ihr Reisemobil

Achten Sie auch darauf, dass Ihr Reisemobil alle Anforderungen auf der Strecke nach Italien erfüllt. Dass man in Deutschland, Österreich und Frankreich im Winter mit Winterreifen fahren muss, das wussten Sie bestimmt. Aber auch im Italienische Alpen und die Dolomiten Bergstraßen müssen Sie in den Wintermonaten mit Winterreifen erobern. Ein Unfall auf Sommerreifen kann unangenehme Folgen haben.

Das heißt natürlich nicht, dass Sie sich im Sommer nichts anschauen müssen. Stellen Sie zunächst sicher, dass Sie vom 16. Mai bis 14. Oktober mit Sommerreifen fahren. Nicht alle Winterreifen sind im Sommer verboten, aber es ist besser, der Jahreszeit angepasste Reifen zu wählen.

Prüfen Sie vorher, ob Ihre Sommerreifen noch genug Profil haben. Sie möchten nicht, dass das volle Gewicht eines beladenen Wohnmobils auf den glatten Oberflächen Ihrer Reifen lastet. In der autonomen Region Aostatal brauchen Sie vom 30. April bis Mitte Oktober Schneeketten in Ihrem Wohnmobil, für alle Fälle. Aber es gibt noch mehr Gebiete, in denen Sie in dieser Zeit Schneeketten benötigen.

Bei Panne oder Unfall:

  • Außerhalb geschlossener Ortschaften muss jeder Insasse beim Verlassen des Autos eine Warnweste tragen (überprüfen Sie daher, ob Sie diese an einer leicht zugänglichen Stelle in Ihrem Reisemobil haben).
  • Außerhalb geschlossener Ortschaften benötigen Sie ein Warndreieck. Platzieren Sie es auf dem Seitenstreifen der Autobahn etwa 100 Meter hinter dem Wohnmobil, an anderen Stellen etwa 50 Meter.
  • Sie waren in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt? Dann sind Sie verpflichtet, die Polizei zu rufen.

Radfahren auf der Rückseite des Wohnmobils?

Nehmen Sie Fahrräder auf der Ladefläche Ihres Wohnmobils mit? Dann vergessen Sie die richtige Markierungstafel. Das Seltsame ist, dass die verschiedenen Länder innerhalb der EU immer noch ihre eigenen Regeln haben.

In Italien braucht man zum Beispiel eine andere Markierungstafel als in Spanien. In Italien benötigen Sie eine 50×50 cm große Aluminiumplatte mit fünf diagonalen roten und weißen Streifen. In Spanien benötigen Sie eine Markierungstafel mit drei Streifen.

Alle Informationen zur Kennzeichnung von Schildern in den verschiedenen europäischen Ländern du liest hier.

Umweltzonen und ZTLs

Wie Deutschland hat auch Italien eine Reihe von Städten mit Umweltzonen. In Rom, Florenz, Bologna und Mailand müssen Sie einen sogenannten „Ökopass“ haben, um in die Stadt zu gelangen. Aber vielleicht ist es in diesen Städten besser, das Wohnmobil einfach auf dem Campingplatz stehen zu lassen und sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder den eigenen Fahrrädern fortzubewegen. Beachten Sie auch die sog Zone Traffico Limitato (ZTL) oder Bereiche mit eingeschränktem Zugang. Diese befinden sich in den Innenstädten und werden mit Blitzern genau überwacht. Wer als unberechtigter Holländer oder Flame in eine solche Zone einfährt, bekommt ein Bußgeld auf die Fußmatte.

Wohnmobil nach Italien
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Gebirgspässe

Wenn Sie Erfahrung mit dem Fahren eines Wohnwagens haben, wissen Sie bereits, dass Sie damit nicht alle Bergpässe überqueren dürfen. Mit dem Wohnmobil ist das normalerweise erlaubt, aber Sie tun gut daran, sich vorzubereiten. Seien Sie sich bewusst, dass manche Bergpässe je nach Gewicht und Motorisierung Ihres Reisemobils Schwerstarbeit sind.

Die Bergpässe sollten mit einem nicht zu schweren Wohnmobil zu bewältigen sein (Foto: Unsplash)

Tipp: Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Wassertanks geleert haben, bevor Sie einen Bergpass erklimmen. Das spart schon mal einen Schluck beim Drink! Darüber hinaus können einige Pässe während der Wintersaison geschlossen sein. Um Alternativen zur Hand zu haben, ist es ratsam, auch ein Gut anzubieten Karte von Italien, neben Ihrem Navigationsgerät. Dann hast du wenigstens etwas, auf das du im Notfall zurückgreifen kannst. Als ANWB-Mitglied erhalten Sie im ANWB-Shop oft einen Rabatt auf Kartenmaterial.

Stellplätze für Wohnmobile

Auch dürfen Sie Ihr Wohnmobil nicht überall in Italien parken. Generell darf auf Campingplätzen, auf regulären Stellplätzen (auch entlang von Autobahnen), auf eigenem Grundstück nach Genehmigung und auf speziellen Wohnmobilstellplätzen gecampt werden. Letztere sind sicherlich eine gute Alternative zum Wildcampen.

Sie heißen in Italien Ruhezonen und sie sind normalerweise kostenlos. Manchmal sind sie bewacht und manchmal gibt es auch Einrichtungen wie Strom und Wasser, für die Sie einen kleinen Beitrag zahlen. Es ist sicherer und angenehmer, diese Wohnmobilstellplätze zu nutzen, als einfach irgendwo am Straßenrand zu parken.

Reisemobilrouten durch Italien

Sie bereisen die schönsten Wohnmobilstrecken Italiens (Foto: Unsplash)

Momentan arbeiten wir noch an einigen schönen Reisemobilrouten durch Italien. Sobald wir diese fertig haben, werden wir sie hier veröffentlichen. Sie haben selbst eine schöne Reisemobilroute durch Italien geschrieben und möchten diese mit uns teilen? Gern. Dann nehme Kontakt weiter mit der Redaktion.

Mit dem Wohnmobil zum Bauern

Seit einiger Zeit können Sie in Italien auf über 400 Agriturismi mit einem Wohnmobil „kostenlos“ übernachten. Sie zahlen nichts für den Camper-Aufenthalt, aber Sie müssen Mitglied von Fattore Amico sein. Die Anlage ähnelt der bekannten France Passion, wo man mit dem Camper bei französischen Winzern übernachten kann. Wie in Frankreich geht es nicht um Campingplätze, sondern um Privatflächen bei Agriturismi, bei anderen Bauernhöfen und bei Privatpersonen.

Für eine Mitgliedschaft bei Fattore Amico zahlen Sie 35 € pro Jahr. Die teilnehmenden Unternehmen sind über die boot verteilt und Sie finden sie in einem Booklet, das Ihrer Mitgliedschaft beiliegt. Mit dieser Initiative möchte die Organisation vor allem Gegenden abseits der ausgetretenen Pfade und touristische Ziele bekannt machen.

Wohnmobil mieten?

Es gibt viele Möglichkeiten, einen schönen Camper zu mieten (Foto: Unsplash)

Wenn Sie keinen eigenen Camper haben, gibt es auch viele Möglichkeiten, einen Camper zu mieten. Bei Reisemobilvermietern ist das natürlich möglich, aber auch das Mieten bei Privatpersonen wird immer beliebter. Mittlerweile gibt es mehrere Initiativen, die auf ein Airbnb-Konzept für Reisemobile hinauslaufen. Zum Beispiel goboony en Paul Camper.

Diese Konzepte können auch interessant sein, wenn Sie ein eigenes Reisemobil haben, dieses aber nur wenige Wochen im Jahr nutzen. Über eine der oben genannten Plattformen können Sie Ihr Wohnmobil einfach und sicher vermieten und so einen Teil der Kosten zurückverdienen.